Nicht nur der interkommunale, sondern auch der internationale Austausch ist für die Entwicklung von Städten und Regionen enorm wichtig. Um von anderen zu lernen und auch über den Tellerrand der bayerischen ländlichen Entwicklung hinauszuschauen, fuhren die Bürgermeister der ILE Zukunftsregion Schwarzachtalplus, die Umsetzungsbegleitung sowie ein Mitarbeiter des Amts für Ländliche Entwicklung Mittelfranken im Frühling 2023 für 3 Tage in den Raum Innsbruck sowie ins Stubaital nach Tirol. Die Gemeinde Schönberg, Mieders und Lans boten sich dazu als Gastgebergemeinden an.
Die Bürgermeister erwartete ein sehr umfangreiches Programm. So standen zahlreiche Beispiele interkommunaler Zusammenarbeit in Österreich sowie Besichtigungen unterschiedlicher Projekte auf der Tagesordnung.
Themen, die behandelt wurden:
- Interkommunale Zusammenarbeit in Tirol
- Gemeindekooperationen im Stubaital – gemeinsames Bauamt der Gemeinden Schönberg und Mieders
- Gemeindeübergreifende Kinderbetreuung in der Region Rettenberg
- Regionalentwicklung im Stubaital
- Freiwilligenkoordination, Sozial- und Gesundheitssprengel im Stubai
Besucht wurden u.a.
- Drehscheibe in Lans – Dorfmittelpunkt mit Bildungszentrum
- Unternehmerzentrum Aldrans – Lans – Sistrans – interkommunales Gewerbegebiet
- Gemeindeamt mit Musikschule in Sistrans
- Altes Gericht in Mieders – Verwaltung, Kindergarten und Sitzungssaal / Veranstaltungsraum
Als sehr unterschiedlich erwiesen sich die Rahmenbedingungen verschiedener Prozesse (politisch, rechtlich, historisch…) in Deutschland und Österreich. Dadurch, dass es in Österreich beispielsweise nie eine Gebietsreform gab, bestehen bis heute noch viel mehr kleinere Gemeinden als in Deutschland.
Gemeinsamkeiten bestehen in der Motivation, sich mit anderen Gemeinden mit ähnlichen Herausforderungen zusammenzuschließen. So ähnelt beispielsweise der Zusammenschluss von 5 Gemeinden im Stubaital im Rahmen des Talmanagements der interkommunalen Zusammenarbeit wie sie in der Zukunftsregion Schwarzachtalplus umgesetzt wird. Die Steigerung der Attraktivität der Region sowie die Förderung der gemeinsamen Identität stehen hierbei im Fokus.
Auch wenn nicht alle guten Projekte der österreichischen Kollegen in Deutschland exakt übertragbar sind, so nahmen alle Beteiligten der Reise neues Wissen, Best Practice Projekte, zahlreiche Ideen und Kontakte mit nach Hause. Der internationale Dialog sowie die neu gewonnenen Kontakte sollen auf jeden Fall bestehen bleiben. So ist angedacht, zeitnah einen Besuch der österreichischen Kollegen in die Zukunftsregion Schwarzachtalplus zu organisieren.