Ein volles und interessantes Programm erwartete die Bürgermeister der ILE Zukunftsregion Schwarzachtalplus bei einer dreitägigen Informationsfahrt in die Region Bodensee-Oberschwaben vom 10. bis 12. April. Zusammen mit ihren Kollegen von der ILE Aktionsbündnis Oberpfalz-Mittelfranken (AOM), Vertretern des Amtes für Ländliche Entwicklung der Oberpfalz sowie den beiden Umsetzungsbegleiterinnen informierten sich die Teilnehmer über interkommunale Zusammenarbeit in Baden-Württemberg und Vorzeigeprojekte in den Bereichen kommunales Energie- und Klimaschutzmanagement sowie nachhaltiges Bauen.
In der Stadt Isny im Allgäu konnte ein Heizkraftwerk zur Nahwärmeversorgung der örtlichen Schulen und der Innenstadt besichtigt werden. Beim anschließenden Gespräch mit Bürgermeister Rainer Magenreuter sowie Beteiligten der Freien Energiegenossenschaft Isny im Energiehaus des Gymnasiums ging es nicht nur um den Aufbau der dafür benötigten Strukturen, sondern auch um die zukünftige Versorgung eines Neubaugebiets mit einem „lauwarmem Nahwärmenetz“ durch Abwärmenutzung aus dem Gewerbe. Diese und weitere Maßnahmen sollen dazu beitragen, die Stadt Isny zu einer energieautarken Kommune zu entwickeln. Die Verwaltung, der Gemeinderat, die Isny Marketing GmbH und eine engagierte Bürgerschaft setzen sich gemeinsam dafür ein, die Energiewende aktiv zu gestalten und die Kommune unabhängig von fossilen Energieträgern zu machen. Das Ziel ist durch Energieeinsparung, Energieeffizienz und das Fokussieren auf möglichst lokal erzeugte erneuerbare Energie eine zukunftssichere und umweltfreundliche Energieversorgung zu schaffen.
In der Bodensee-Gemeinde Kressbronn besichtigten die Bürgermeister die neue Gemeindebücherei mit Veranstaltungsraum. Ein Beispiel für die Nachnutzung landwirtschaftlicher Gebäude und nachhaltiges Bauen in der Ortsmitte, das 2018 für den Deutschen Nachhaltigkeitspreis Architektur nominiert wurde.
Wie landwirtschaftliche Betriebe mit den Herausforderungen des Klimawandels umgehen, war Thema bei der Besichtigung eines Pilotprojektes für Agri-PV-Anlagen auf der Obstbaumplantage des Obsthofes Bernhard. Eine Als letzte Station rundete ein Besuch beim Winzerverein Hagnau die Exkursion ab. Der Betrieb setzt ebenfalls auf eine nachhaltige und umweltschonende Bewirtschaftung seiner landwirtschaftlichen Fläche und lieferte der Gruppe ein gutes Beispiel, wie regionale Wertschöpfung genossenschaftlich funktionieren kann.
Gefördert wurde die Exkursion von der Schule für Dorf- und Landentwicklung Abtei Plankstetten.