Am 30. September trafen sich die Bürgermeister der Zukunftsregion Schwarzachtalplus zur turnusmäßigen Lenkungsgruppensitzung. Passend zum Schwerpunktthema des Treffens – „Coworking“ – fand die Veranstaltung in den Räumen von Coworking Nürnberg (www.coworking-nuernberg.de) statt. Hier konnten sich die Beteiligten einen Einblick in die typische Atmosphäre eines klassischen Community-getriebenen Coworking Spaces verschaffen.
Im Frühjahr hat die ILE beschlossen, sich mit der Schaffung von Coworking-Angeboten im Allianzgebiet zu befassen. Im engeren Sinne steht Coworking für das Nebeneinanderarbeiten in einem Gemeinschaftsbüro, in denen Freiberufler, Selbstständige, Gründer:innen und Kreative einen Arbeitsplatz temporär (täglich, wöchentlich, monatlich) anmieten können. Ziel war es, im Rahmen der Sitzung einen ersten Einstieg in das Thema zu bieten.
Zu Beginn informierte die ILEK-Umsetzungsbegleitung über die zunehmende Bedeutung von Coworking-Angeboten im ländlichen Raum und zeigte neben Beispielen und Umsetzungsmöglichkeiten auch Chancen und Potenziale für die Region auf.
Auch die regionale Wirtschaft experimentiert zunehmend mit innovativen Arbeitsformen und Konzepten. So mieten große Unternehmen neben ihren Büros in den Zentren zunehmend auch Arbeitsplätze in ländlichen Coworking Spaces an, um Ihren Mitarbeiter:innen eine wohnortnahe Alternative zum Homeoffice und langem Pendeln zu bieten. Rainer Schubert von der DATEV eG referierte zu aktuellen Überlegungen zur Entwicklung der Arbeitswelt in der Privatwirtschaft und zeigte die Bedarfe und Nachfrage nach Coworking-Konzepten aus Sicht großer, regionaler Firmen auf. Weiterhin gab das Team von Coworking Nürnberg einen Einblick in die Praxis und berichtete aus Sicht eines Coworking-Betreibers, was bei der Planung, dem Aufbau und dem Betrieb eines Coworking Spaces beachtet werden sollte.
Überzeugt vom Mehrwert, den Coworking-Räume für die Belebung der Ortsmitten und die Verbesserung der örtlichen Rahmenbedingungen und Infrastruktur (u.a. für Gründende, Start-Ups, Kreative, Selbstständige, Freiberufler) bringen kann, findet die Idee Coworking-Angebote in der Region zu schaffen großen Zuspruch bei den anwesenden ILE-Bürgermeistern. Einige Kommunen kündigten bereits an, das Thema intensiv weiterzuverfolgen.
Des Weiteren einigten sich die Kommunen im Rahmen der Sitzung darauf, die Allianz im kommenden Jahr sowohl auf der Messe „Touristik, Garten und Freizeit“ in Nürnberg als auch auf der „Grünen Woche“ in Berlin zu repräsentieren.
Außerdem wurde beschlossen, dass sich die Kommunale Allianz 2022 am Regionalbudget beteiligen will. Mit dem Regionalbudget können Kleinprojekte von Vereinen, Initiativen und lokalen Akteuren, die der Umsetzung des ILEK dienen, bis zu 90% gefördert werden. Ein öffentlicher Projektaufruf erfolgt Anfang 2022.